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WEIN SCHMECKT, MOCHT ES LEBEN SCHENA UND BEREICHERT AFOCH UNGEMEIN. DESHALB MOCH I DES SÖWA!

So hat alles angefangen: Ich habe Landwirtschaft studiert, in Wien auf der BOKU! Super Zeit so ganz nebenbei. Dann hat mir meine Oma gesagt jemand verkauft einen Weingarten, am Wachtberg. Wahnsinn, bitter erspartes Geld, alles was ich damals hatte floss in Grund und Boden, ganze 16ar Grüner Veltliner. Mein erster eigener Wein. Unglaublich, das war 2006. Das hat unendlich viel Spaß gemacht. Ich wollte mehr, Betriebe haben keine Nachfolger, und ich wollte was machen, da muss doch ein Weg sein!

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WIA DES ANGFANGEN HAT

Und dann ging es Schlag auf Schlag. Einen Kredit aufnehmen und nochmal 1,5 ha dazukaufen. Einen Betrieb finden. Irgendwo im Kremstal. Stratzing war es. Dort sollte ich also 2007 meinen Start hinlegen. Ein Pachtbetrieb, Baumpresse, alter Gewölbekeller und noch ein paar Weingärten dazu. Insgesamt 3,2 ha Weingärten, verstreut im ganzen Kremstal, vom Wachtberg bis Senftenberg, spitze! Also los… BIO erstes Umstellungsjahr.

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WIA DES ANGFANGEN HOT

2010 fand ich einen Hof, Mischbetrieb, Schweine, 8 Jahre nicht bewohnt und bewirtschaftet und die Erben wollten verkaufen! Perfekt, endlich Platz und ohne Verpächter die immer ein wenig mistrauisch auf den BIO Spinner schauen. Also zur Bank und es wurde was. Umzug nach Dross, Keller Bauen, neue Tanks, Gärsteuerung, keine Stiegen mehr, pneumatische Presse, und jedes Jahr ein paar Weingärten dazu, im Keller viel experimentieren und vor allem Zeit lassen.

Heute: ca. 7 ha biologisch, Keller fast fertig, der Hof ist jedes Jahr wieder eine Baustelle, es wird, langsam aber sicher! Warum? Weils Spaß macht und schmeckt!

Wer wissen will wie es weitergeht, kommt einfach mal vorbei!

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UND HEIT?

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BIO

BIO, WEILS NED WURSCHT IS!

Du machst auf BIO? Logisch hab ich damals gesagt, mich hat die Idee fasziniert, verschiedene Richtungen innerhalb des BIO-Gedankens, alles super! Vom Studium kannte ich mich ja aus, Bodenuntersuchungen hab ich gemacht, Spatenproben erklärt, mit anderen Bauern diskutiert, usw. soweit die Theorie! Was dann kommen sollte war aber noch viel besser! Der Boden, was für ein unglaublicher Lebensraum für so unzählige Lebewesen in allen Formen und Größen! Zusammenhänge wenigstens versuchen zu verstehen und mit dem Boden arbeiten, Reben wachsen und gedeihen lassen ihnen das Beste abringen und nach Hause tragen. Das waren und sind meine Ziele!

Praktisch ist das wichtigste sich mal kontrollieren und zertifizieren zu lassen, man will ja glaubwürdig sein, hmm tja die Verbände und Vereine, BIO Austria, Demeter, usw. alles schön, alles gut, aber nix für mich. Da wird gefeilscht und gestritten, Regeln aufgestellt und wieder verworfen, über Pflanzenstärkungsmittel gestritten, Grundsatzdiskusionen geführt, …

Also EU-Standard!

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Was bedeutet bio jetzt?

Für mich, ein respektvoller Umgang mit der Natur, enkelverträglich! Damit sollte eigentlich schon alles gesagt sein, aber für euch ein bisserl genauer! In der Kulturlandschaft Weingarten wächst viel mehr als nur der Rebstock! Arbeiten mit dem Boden, artenreiche Begrünungen mit Leguminosen (Stickstoffsammler), mechanische Unterstockbearbeitung um die direkte Konkurrenz zum Rebstock optimal zu gestalten, Pflanzenschutz mit traditionellen und natürlichen Mitteln, Schwefel, Kupfer,  Pflanzenextrakten und -auszügen, und natürlich der komplette Verzicht auf chemisch-synthetisch hergestellte Pflanzenschutz- und Düngemittel.

Ist das mehr Aufwand? Ja klar! Funktioniert das zu 100%? Nein! Aber man lebt enger mit der Natur und den Witterungsbedinungen und es funktioniert gut, jedes Jahr lehrt dem Winzer etwas Neues und fordert ein bisschen mehr Demut!

Für mich macht es einfach mehr Spaß, und ich kann mit meinen Kindern im Weingarten arbeiten ohne ein schlechtes Gewissen zu haben! Manchmal bringen wir auch was für den Salat mit nach Hause!

JEDER MOCHTS, WIA ER WÜ.

Kellerphilosophie? Gibts sowas? Gibt es ein Rezept um das optimale aus Trauben rauszuholen? Also für mich gibts das nicht! Ich habe 2007 meinen ersten Jahrgang als nicht Hobbywinzer in den Keller gebracht. Gutes Material, sehr gutes Material und massiv durch Hagel geschädigtes Material! Da gibts keine Rezepte, da braucht man Bauchgefühl, muss die Reben gesehen haben, gefühlt und gekostet haben. Klar es gibt eine unendliche Anzahl an Weinschönungsmittel, die meisten will ich aber echt nicht in was reinschmeissen, das ich nachher trinken will!

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PHILOSOPHIE

Aber fangen wir mal von vorne an, ich will Trauben von einem vitalen Rebstock, der auch mal ein bißchen um seine Nährstoffe kämpfen muss. Reif sollen sie auch noch sein, aber für mich definiert sich Reife nicht über Zuckergehalt, sondern über Geschmack und Vegetation. Die will ich dann im Keller haben, Maischestandzeit, Pressen, Mostoxidation, Mostklärung, alles Bauchgefühl und Zielvorgabe! Dann die Gärung, am liebsten spontan, das läuft für mich am besten! Ich liebe Weine mit langer Gärphase! Das wird dicht und vielschichtig, auch bei geringen Alkoholwerten! Und dann kommt der wichtigste Faktor, die Zeit! Jeder Wein sollte seine individuelle Zeit haben um sich zu entwickeln!

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